Wir stellen euch die Ausstellung „Tuntenhaus Forellenhof 1990: Der kurze Sommer des schwulen Kommunismus“ in Deutscher Gebärdensprache vor.

Mitten unter den anschwellenden „Wir sind ein Volk“- und „Deutschland Deutschland“-Rufen, die die Straßen der Hauptstadt der DDR beschallen, besetzen am Abend des 1. Mai 1990 Kreuzberger Tunten die Mainzer Straße 4 in Ostberlin. Schnell wächst das Tuntenhaus Forellenhof um Ostberliner Tunten sowie Tunten aus aller Welt und entwickelt sich zur antipatriarchalen Großkommune voller Träume, Utopien und konkreter Projekte im Kiez. Ein gemeinsames Spielplatzprojekt mit den alteingesessenen Nachbar*innen, das Max-Hoelz-Antiquariat für DDR-Literatur und die Nachtbar Forelle Blau finden alle ihren Platz im und um das besetzte Haus herum. Ein jähes Ende nimmt der kurze Sommer des schwulen Kommunismus nach einer dreitägigen Straßenschlacht mit der Polizei und der darauffolgenden Räumung am 14. November.

Die Ausstellung versammelt Stimmen, Anekdoten und Relikte um das besetzte Haus in der Mainzer Straße 4, die seit 2020 aus Deutschland, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA zusammengetragen wurden. Beiträge von Juliet Bashore, Ronald M. Schernikau, Katrin Rothe, Guy Pariente, Ingo Hasselbach, Wolfgang Tillmans, Hajo Beer, Helga Krenz u. a. laden zum Betrachten, Zuhören und Anfassen ein.

Kuratiert von Bastian Krondorfer, veranstaltet vom Forellenquintett e. V. in Zusammenarbeit mit dem SMU. Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds.

Weitere Informationen: Schwules Museum

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