Was oder wer ist Gott? Diese zentrale Frage steht im Fokus der neuen Ausstellung „G*tt. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“ im Jüdischen Museum Wien. Anlässlich seines 130-jährigen Bestehens – das Museum wurde 1895 als weltweit erstes seiner Art eröffnet – lädt das Haus ab 2025 zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit dem Göttlichen ein.
Ausgehend von jüdischen Gottesvorstellungen von der Antike bis in die Gegenwart, eröffnet die Schau ein Panorama von Zugängen: künstlerische Reflexionen, theologische Standpunkte und rituelle Objekte treten in einen Dialog über Spiritualität, Wissenschaft und kulturelle Identität. Sieben grundlegende Fragen dienen als Leitfaden – Fragen, auf die es oft mehr als nur religiöse Antworten gibt.
Historische Ritualgegenstände und zeitgenössische Kunstwerke begegnen einander und ermöglichen eine sinnliche Erkundung existenzieller Themen: göttliche Vorsehung versus freier Wille, Religion versus Wissenschaft, Projektionen, Hoffnungen, Zweifel. Auch kontroverse Perspektiven – etwa zur Rolle der Shoah, zur Religionskritik oder zur Bedeutung von KI und Neurowissenschaften – hinterfragen herkömmliche Gottesbilder.
Besonders bemerkenswert: Zahlreiche Exponate stammen aus der Sammlung des ersten Jüdischen Museums und werden nun erstmals öffentlich präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung durch hochkarätige Leihgaben aus dem In- und Ausland.
Mehr unter: www.jmw.at