Wie kam der CSD im Jahr 1979 aus den USA nach Deutschland? Kuratorin Carina Klugbauer berichtet über Bernd Gaiser und Andreas Pareik „Snap Moment“. Angesteckt durch den Enthusiasmus US-amerikanischer Aktivistinnen organisierten sie den ersten Pride March in Berlin mit ca. 500 Besucherinnen. Und was war euer Snap Moment? Wann habt ihr euch gedacht „Es reicht!“ und habt euch für euch selbst und unsere Community eingesetzt?
In den 1970ern & 1980ern spaltete die Debatte um den Paragrafen 218 die Frauen- und Lesbenbewegung. Durch diesen Paragrafen wurden Schwangerschaftsabbrüche – mit bestimmten Ausnahmeregeln – bis heute illegalisiert. Kuratorin Carina Klugbauer präsentiert Fotografien von Petra Gall, die Demonstrationen nach körperlicher Selbstbestimmung begleitete. Eine weitere Debatte in linken Bewegungen war die Frage, ob Frauenunterdrückung und Diskriminierung von Queers ein Nebenwiderspruch war. Die Zeitschrift „Arbeiterkampf“ schuf eigens eine Rubrik, um Homo-Themen zu verhandeln.
Der Rosa Winkel ist eines der bekanntesten Symbole, die mit Queerness verbunden werden. Kuratorin Carina Klugbauer erzählt euch eine kurze Zusammenfassung seiner langen Geschichte: vom Erkennungszeichen homosexueller Häftlinge in Konzentrationslagern während des Nationalsozialismus über seine Aufarbeitung durch Schwulengruppen und das Buch „Die Männer mit dem Rosa Winkel“ von Heinz Heger in den 1970er bis zur Wiederaneignung von ACT UP während der HIV/AIDS-Krise. Noch mehr über den Rosa Winkel erfahrt in der Ausstellung „Love at First Fight!“.
Intersektionalität und Ehe für alle stehen im Fokus der 7. Episode der Führung durch „Love at First Fight!” mit Kuratorin Carina Klugbauer.
Die US-amerikanische Poetin und Aktivistin Audre Lorde gab einen Anstoß zum bahnbrechenden Buch „Farbe bekennen“ (1986) von Katharina Oguntoye und May Ayim. Darin werden Perspektiven von Schwarzen deutschen Frauen, die Kolonialzeit, Othering und der bis heute anhaltende institutionelle Rassismus aufgearbeitet. Der zweite Teil des Clips zeichnet die Ehe für alle von der Aktion Standesamt in 90ern bis zur Eheöffnung im Jahr 2017 sowie seine politischen Auswirkungen nach.
Wie stand die feministische Bewegung in den späten 1970er und in den 1980ern zu Pornografie und Sexarbeit? Kuratorin Carina Klugbauer stellt die Porno-Debatte, BDSM-Fotografien von Krista Beinstein und die autonome Sexarbeiter*innen-Organisation Hydra vor.
Die fünfte Episode der virtuellen Führung durch „Love at First Fight!“ mit Kuratorin Carina Klugbauer widmet sich der AIDS-Krise Anfang der 1980er Jahre. Sie stellt wichtige Akteurinnen der Berliner HIV/AIDS-Politik wie den Fotografen Jürgen Baldiga, die Tunten-Szene, Aidshilfen sowie neue Büdnisse mit Sexarbeiterinnen und Substanz-Konstument*innen.
Kuratorin Carina Klugbauer nimmt euch mit zu den ersten Stunden der Lesbenbewegung in Deutschland. Sie erklärt euch, dass sich viele Lesben in den 70ern „schwule Frauen“ nannten, sich Lesben in der DDR in der evangelischen Kirche organisierten und schwärmt von der legendären „Rockfete im Rock“. Das und viel mehr findet ihr in Folge 4 der virtuellen Führung durch „Love at First Fight!“.
Im 3. Teil erklärt sie, was hinter der homosexuellen Emanzipationsbewegung in den 1970ern steckt und wie der „Hexenprozess von Itzehoe“ zu seinem Namen kam.
Kuratorin Carina Klugbauer führt in 10 Episoden durch die Ausstellung „Love at First Fight! Queere Bewegungen in Deutschland seit Stonewall“.
Im zweiten Teil berichtet sie über Wolfgang Lauingers Leben, männliche Homosexualität während des Nationalsozialismus und den Paragrafen 175 . Anhand der Mulackritze schildert sie queere Bars und Zeitschriften als Möglichkeiten der Community vor Stonewall.
In der Einführung spricht sie über die historische Bedeutung der Stonewall-Aufstände für die LSBTIQ-Bewegung.
Weitere Informationen: Schwules Museum