Was kochten die Menschen im Spätmittelalter? Gab es damals schon Kochbücher? Was für Geschirr benutzten die Menschen? Aufklärung gibt es in diesem Video!
In diesem Video zeigen wir euch die Zubereitung einer Fischsuppe. Sie basiert auf einem Kochbuch des Spätmittelalters, der Zeit, aus der überhaupt die ersten richtigen Kochbücher überliefert sind. Genauer gesagt ist unser Rezept für die Fischsuppe angelehnt an Rezepte aus dem „Tegernseer Klosterkochbuch“ von 1535.
Die Kochbücher gaben damals allerdings nur die Art der Zubereitung wider, aus der man zwar die Zutaten ablesen kann, aber sie enthielten keine genauen Mengenangaben. Diese haben wir für euch nach Erfahrung und Ausprobieren in moderner Weise aufgeführt.
Für 4 Personen:
1 Bund Suppengrün (2 Möhren, 1 Stange Lauch, ½ Sellerieknolle)
1-2 Schalotten/Zwiebeln
½ Fenchelknolle
0,5 l Wasser*
0,5 l Fischfond
3 EL Butter
400 g Zanderfilet (oder anderer weißer Fisch) oder 200 g Krebsfleisch (ersatzweise ca. 10 Garnelen)
300 ml trockener Weißwein
½ TL weißer Pfeffer (ca. 5-6 Pfefferkörner)
1 TL Salz
Zum Verfeinern nach Belieben würzen mit: Lebkuchengewürz, Safran, Ingwer, Paprika, Tabasco Dazu passt Toastbrot, Weißbrot oder Baguette.
Möhren, Schalotten, Sellerie, Lauch und Fenchel putzen und fein zerschneiden. Das zerschnittene Gemüse mit Wasser und Fischfond aufkochen. Mit Pfeffer, Salz und weiteren Gewürzen abschmecken und 30 Minuten bei mittlerer Hitze im geschlossenen Topf köcheln lassen. Etwa die Hälfte des Fisch- oder Krebsfleischs mit der Butter in einen Topf geben und leicht anbraten, mit Weißwein ablöschen. Das Ganze zusammen mit dem restlichen Fleisch zum Gemüse hinzufügen und gar ziehen lassen (nochmals 10-15 Minuten). Die Suppe mit Weißbrot servieren. *Im Video sprechen wir von 5 l Wasser. Da haben wir uns ein wenig vertan und die Suppe war dann entsprechend dünn. Bei 0,5 l Wasser wird es ein richtig dicker Eintopf 😉
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