Am 19. März hätte in Marbach die große Wechselausstellung „Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie“ im Literaturmuseum der Moderne von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet werden sollen. Am 30. April sollte die Eröffnungsveranstaltung des Literatursommers Baden-Württemberg im Deutschen Literaturarchiv stattfinden. Beides wurde zur Eindämmung von Covid-19 abgesagt, das Literaturmuseum der Moderne macht erst vom 23. Mai an wieder auf. Daher findet das erste der vier Marbacher Literatursommerwochenenden digital statt: Am 17. Mai, dem Internationalen Museumstag, heißt das Thema „Hölderlin. Laut“. Passend dazu zeigen in Youtube-Videoclips der Poetry Slammer Samuel Kramer und die Schauspielerin Sara Sommerfeldt Kindern und Erwachsenen, wie man Hölderlins Gedichte und die Sprachen der Poesie laut lesen kann. Der Literaturwissenschaftler Ottmar Ette und der Künstler Wolfgang Georgsdorf sprechen darüber, wie es ist, Hölderlins Texte blind zu hören und taub zu sehen. Museumsleiterin Heike Gfrereis und ihre Kokuratoren Vera Hildenbrandt und Michael Woll führen das erste Mal durch die Ausstellung „Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie“. Alle Videos werden vom 17. Mai an im YouTube-Kanal der Literaturmuseen Marbach zu sehen sein.

Wolfgang Georgsdorf (geboren 1959 in Linz) ist Multimediakünstler, Regisseur und Autor. Fasziniert von der Ästhetik, Mimik und Poesie in der Kommunikation Gehörloser erlernte er die Gebärdensprache und setzt sich damit künstlerisch auseinander. 2000 veröffentlichte er MUDRA, das erste digitale, bidirektionale Lexikon für Österreichische Gebärdensprache in neun Dialekte.

Im Rahmen des Literatursommers 2020

Weitere Informationen: Literaturmuseen Marbach

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