Den einen bedeuten Haustiere ihr Ein und Alles: Vollwertiges Familienmitglied und stummer Vertrauter, ein natürliches, irgendwie wildes Wesen mitten im Wohn- oder Kinderzimmer und ganz nebenbei ein willkommener Anlass, mit wildfremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Andere wiederum sehen die Sache kritisch: Haustiere würden lediglich dazu benutzt, emotionale oder soziale Probleme auszugleichen oder es wird gleich ganz das Recht des Menschen bestritten, Tiere für seine Zwecke zu züchten und einzusperren. Und dann gibt es noch die, denen Haustiere mehr oder minder gleichgültig sind. Eines aber scheint vollkommen klar: Um ein Nischenthema handelt es sich hier nicht, denn in einem Drittel der deutschen Haushalte leben derzeit rund 30 Millionen Hunde, Katzen, Hamster oder andere Tierarten. Nachdem Nutz- und Arbeitstiere weitgehend aus unseren Groß- und Kleinstädten verschwunden sind, kommen die meisten Menschen heute fast nur noch mit Heimtieren in Berührung. Diese von ihren Halterinnen und Haltern heiß geliebten, aber auch dominierten Lebewesen bestimmen den Alltag auf eine oft wenig beachtete und doch nachhaltige Weise mit. Haustiere und ihre Menschen – die Aktualität und Geschichte dieser ganz speziellen Beziehung wird in der Ausstellung Tierisch beste Freunde einmal etwas genauer in den Blick genommen. Im Hintergrund steht die Überzeugung, dass der Umgang des Menschen mit seinen Heimtieren überraschende Auskünfte nicht nur über ihn selbst geben kann, sondern auch über sein Verhältnis zu anderen Menschen und zur Natur insgesamt.

Auf einem abwechslungsreichen Parcours werden nicht nur zahlreiche faszinierende und seltene Tierpräparate präsentiert, sondern auch historische Dokumente, Objekte und Medien der Alltagsgeschichte und Populärkultur sowie ausgewählte Arbeiten zeitgenössischer Kunst. Ganz gleich, ob sie mit Tieren zusammenleben oder nicht: Die Besucherinnen und Besucher werden in dieser Ausstellung berührt, unterhalten und angeregt – vor allem zum Nachdenken über ihr eigenes Verhältnis zum Heim-Tier.

Filmtrailer: form-art-network – Das Netzwerk für Kulturmarketing, Berlin

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