Am 9. November gedenkt die Landeshauptstadt München alljährlich ihrer jüdischen Bürger*innen, die in der Pogromnacht 1938 und in den darauffolgenden Jahren entrechtet, verfolgt, deportiert, in den Suizid getrieben oder ermordet wurden. In diesem Jahr stehen die 997 Männer, Frauen und Kinder im Mittelpunkt des Gedenkens, die am 20. November 1941 vom Sammellager Milbertshofen nach Kaunas in Litauen deportiert und dort ermordet wurden.

Um die Erinnerung an die Einzelschicksale der Schoah im Bewusstsein der Menschen zu bewahren, findet jedes Jahr eine Lesung der Namen, Briefe, Dokumente und Kurzbiografien der Verfolgten und Ermordeten am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße statt. Die diesjährige Namenslesung ist sowohl dem 83. Gedenktag der sogenannten Reichskristallnacht als auch dem 80. Jahrestag zum Gedenken an die im litauischen Fort IX bei Kaunas ermordeten Kinder, Frauen und Männer gewidmet. Die Lesung wird eröffnet von Kulturreferent Anton Biebl, gefolgt von Dr. Hans-Georg Küppers und Petra Reiter. Es lesen Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft und Schülerinnen und Schüler aus Münchner Schulen. Rabbiner Shmuel A. Brodman spricht das El Mole Rachamim (Gedenk-Gebet).

Um 19.00 Uhr findet die offizielle Gedenkstunde im Alten Rathaus statt und wird gleichzeitig live online übertragen.

https://www.gedenken9nov38.de/

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