Prof. Dr. Frank Sirocko lehrt Geowissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und leitet die dortige Arbeitsgruppe Klima und Sedimente. Sein Spezialgebiet ist die Klimaforschung und Klimarekonstruktion. Zusammen mit seinem Team erforscht er im Projekt ELSA die Maare der Eifel, die ein wertvolles Archiv für die Rekonstruktion von Wetter, Klima und Umwelt der vergangenen Jahr(hundert)tausende darstellen. Im Interview mit Harald Meller spricht Frank Sirocko über Ozeane, (ant)arktisches Eis und Seesedimente als Archive und über die Informationen, die diese über globale und regionale Klima- und Wetterphänomene vermitteln, über die Entwicklung des Klimas in Mitteleuropa in den vergangenen 10.000 Jahren, über die Entstehung von Eiszeiten sowie über die mächtigsten Hochwasserereignisse der letzten Jahrtausende und deren mögliche Ursachen und Auswirkungen.

Im Fokus des 4. Mitteldeutschen Archäologentages, der im Oktober 2011 in Halle stattfand, stand die Frage „1600 – Kultureller Umbruch im Schatten des Thera-Ausbruchs?“ Die Tagung vereinte Geowissenschaftler und Archäologen, aber auch Kollegen und Kolleginnen weiterer Disziplinen, und bot einen hervorragenden Anlass, für die Reihe „Harald Meller trifft“ Wissenschaftler der unterschiedlichsten Spezialisierungen vor der Kamera nach ihren Forschungsschwerpunkten und -ergebnissen zu befragen. Im Mittelpunkt standen dabei der Vulkanausbruch von Santorin um 1600 vor Christus sowie Extremereignisse und die Frage nach deren Auswirkungen auf Wetter, Klima, Umwelt und Gesellschaft im Allgemeinen.

Weitere Informationen: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle

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