“Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU” – Ausstellung von Regina Schmeken im Altonaer Museum

Bewegende Fotoausstellung von Regina Schmeken über die NSU-Morde. Erinnerung, Mahnung und Aufklärung im Altonaer Museum bis Juli 2026.

Am 27. Juni 2001 wurde der Hamburger Lebensmittelhändler Süleyman Taşköprü in der Schützenstraße in Altona vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ermordet – eines von zehn Todesopfern einer rechtsterroristischen Mordserie zwischen 2000 und 2007. Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin.

Mit der Ausstellung „Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“ erinnert das Altonaer Museum an die Ermordeten und an die fortdauernden Gefahren rechten Terrors. Gezeigt werden großformatige Schwarzweiß-Fotografien der Künstlerin Regina Schmeken, die die Schauplätze der NSU-Morde als scheinbar alltägliche, zugleich aber von Gewalt und Verlust gezeichnete Orte sichtbar machen. Der Titel spielt auf die NS-Propagandaformel „Blut und Boden“ an und verweist auf die ideologischen Wurzeln der Täter.

Begleitet wird die Präsentation von einem Erinnerungsraum mit Interviews und Zitaten von Angehörigen, Überlebenden und Expert:innen – darunter Okan Taşköprü, Ibrahim Arslan, Barbara John, Aydan Özoğuz, Annette Ramelsberger und Regina Schmeken selbst. Eine partizipative Installation „Was ist Erinnern für dich?“ lädt die Besucher:innen ein, aktiv am Gedenken mitzuwirken.

Die Ausstellung ist bis 7. Juli 2026 im Altonaer Museum zu sehen und wird von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert. Sie erinnert nicht nur an die Opfer des NSU, sondern ruft dazu auf, Haltung zu zeigen gegen Rassismus, Ausgrenzung und rechte Gewalt.

Mehr unter: www.shmh.de/altonaer-museum/

Newsletter