Besuch des Rheintorturms im Zuge der Sonderausstellung “Maskeraden. Als die Fasnacht noch Fasching hieß” im Rosgartenmuseum Konstanz

Mit der Ausstellung „Maskeraden. Als die Fasnacht noch Fasching hieß“ präsentiert das Rosgartenmuseum Konstanz vom 17. Mai 2025 bis 11. Januar 2026 eine kulturhistorische Zeitreise durch die Geschichte der Narretei am Bodensee – vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.

Fasnacht, Fasching oder Karneval – wie man das närrische Treiben auch nennt, die Bräuche rund um den Bodensee haben eine ganz eigene, grenzüberschreitende Dynamik entwickelt. Zwischen österreichischer Habsburgertradition, bürgerlich-liberaler Saalfasnacht und rheinischem Karneval entfaltet sich ein faszinierendes Kaleidoskop aus Masken, Musik und gesellschaftlicher Kritik.

Bis zur Revolution von 1848/49 begeisterte sich das Bürgertum an satirischen Narrenspielen, später prägte der „Prinz Karneval“ die Umzüge und Bälle der Region. Doch der Blick hinter die Masken offenbart auch dunkle Seiten: koloniale und rassistische Motive in der Kaiserzeit, politische Anpassung während des Nationalsozialismus und die Frage nach kultureller Aneignung, die heute neu verhandelt wird.

Die Ausstellung beleuchtet zudem die Nachkriegszeit, in der Bühnenfasnacht und populäre Medienfiguren wie Karl Steuer und Helmut Faßnacht die Narrenfreude in Rundfunk und Fernsehen trugen.

Mit unbekannten Fotografien, seltenen Exponaten und Filmmaterial erzählt das Rosgartenmuseum die wechselvolle Geschichte der Narretei am Bodensee – unterhaltsam, kritisch und berührend. Ein Begleitband im Thorbecke Verlag und ein Dokumentarfilm ergänzen die Schau und laden dazu ein, die Fasnacht mit neuen Augen zu sehen.

Mehr unter: www.rosgartenmuseum.de

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