Hilal Sezgin, Schriftstellerin, im Rahmen des OPEN SPACE der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Hilal Sezgin, Jg. 1970, studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie in der Lüneburger Heide, wo sie als freie Autorin für diverse überregionale Zeitungen arbeitet und Sachbücher sowie Romane verfasst. Zuletzt erschienen „Nichtstun ist keine Lösung. Politische Verantwortung in Zeiten des Umbruchs“ (im DuMont Buchverlag 2017) und „Feuerfieber. Ein Tierrechtsroman, höchst realistisch mit einer kleinen Prise Drache“ (per Crowdfunding 2020). Das Letztgenannte war ein Solidaritätsprojekt zugunsten ihres privaten Lebenshofs, auf dem sie eine Herde von Seniorenschafe, zwei Gänse und einige Katzen betreut.

Das Archiv der Zukunft ist ein Videoarchiv, das Stimmen von Wissenschaftler* innen, Aktivistinnen und Künstlerinnen versammelt und eine Art offenes Archiv für die Fragen und Herausforderungen bildet, die uns in den Zeiten des Anthropozäns bewegen.

Die Klimakrise und ihre lebensbedrohlichen Folgen, die maßlose Vergeudung von Ressourcen, das Erbe des Kolonialismus und die wachsende soziale und ökonomische Ungleichheit stellen die Menschheit vor Herausforderungen. Wie können wir diesen begegnen? Was heißt es, sich in diesen Zeiten für eine lebbare Zukunft einzusetzen? Wie können wir eine gerechte und lebenswerte Zukunft denken und schaffen? Ist Zukunft möglich und für wen oder was?

Ausgangspunkt der Videostatements sind Fragen, die sich den Akteur*innen im Hinblick auf die Zukunft am dringlichsten stellen. Die Fragen sollen Denkanstöße dafür geben, was im Anthropozän gesagt, hinterfragt und getan werden sollte – und zu dem, was die Zukunft uns zu denken aufträgt.

Konzeption und Umsetzung des Archiv der Zukunft: Fiona Schrading und Theresa Dagge.

OPEN SPACE. Nichts als Zukunft
13.11.2021 – 13.2.2022Für den zweiten OPEN SPACE wird die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erneut eine Ausstellungshalle in einen überdachten öffentlichen Raum verwandeln. Unter dem Titel „Nichts als Zukunft“ steht das Anthropozän im Fokus, ein vieldiskutierter naturwissenschaftlicher Begriff für das jetzige Erdzeitalter, in dem der Mensch selbst zur Naturgewalt geworden ist. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partner*innen wurde ein transdisziplinäres Programm entwickelt, das den OPEN SPACE zu einem Verhandlungsraum für Fragen zur Gegenwart und Zukunft macht.

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