Mit der weltweit ersten Gruppenausstellung zur Rolle jüdischer Designerinnen im frühen 20. Jahrhundert beleuchtet das Jüdische Museum Berlin eine bislang kaum gewürdigte Perspektive der Designgeschichte. Unter dem Titel „Pionierinnen des Designs“ werden über 60 Künstlerinnen präsentiert, deren Werke exemplarisch für den Emanzipations- und Modernisierungsprozess der deutschen Gesellschaft stehen.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie jüdische Frauen als Gestalterinnen, Unternehmerinnen und Künstlerinnen maßgeblich zur kulturellen Entwicklung beitrugen – trotz gesellschaftlicher Ausgrenzung und antisemitischer Diskriminierung. Viele von ihnen mussten ihre Karrieren im Nationalsozialismus abbrechen, einige konnten ins Exil fliehen. Ihre Arbeiten blieben jedoch größtenteils aus der deutschen Kunstgeschichte ausgeschlossen – bis jetzt.

Vielfältige Exponate im Altbau des Jüdischen Museums Berlin

Zu sehen sind kunsthandwerkliche Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen: Schmuckdesign, Textilkunst, Keramik, Holzschnitzerei, Modedesign und Grafik. Die ausgestellten Werke zeugen nicht nur von ästhetischer Innovationskraft, sondern auch vom gesellschaftlichen Aufbruch in einer Zeit des Umbruchs.

Mehr unter: www.jmberlin.de

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