Das Lenbachhaus in München eröffnet mit „Voices Unbound, Artists in Conversation“ eine neue Gesprächsreihe, die tief in die Praktiken internationaler Künstlerinnen eintaucht – und dabei den Blick weit über etablierte westliche Kunstnarrative hinaus lenkt. In rund 60-minütigen Episoden treffen Besucherinnen auf Künstler*innen aus der afrikanischen Diaspora, darunter Jimmy Robert, Julien Creuzet und Serafine1369. Ihre Arbeiten in Performance, Film, Malerei und Zeichnung verhandeln Themen wie Identität, Migration und Körperpolitik.

Kuratiert und moderiert wird das Format von Magnus Elias Rosengarten, einem Autor und Kurator, der sich in seiner Arbeit mit der Sichtbarmachung diasporischer Körper und Narrativen beschäftigt. „Voices Unbound“ versteht sich als Plattform, die neue Perspektiven auf die Bedingungen schafft, unter denen Kunst entsteht – sozial, politisch, kulturell.

Im Zentrum stehen nicht nur ästhetische Fragen, sondern auch die Biografien der Künstler*innen und ihre komplexen Verflechtungen mit Geschichte, Macht und Widerstand. Jimmy Robert etwa nutzt Papier als performatives Material, um Körper und Kunstgeschichte neu zu denken. Seine Arbeiten oszillieren zwischen Objekt und Aktion, zwischen zweidimensionaler Fläche und filmischem Raum – ein Spiel mit Wahrnehmung und Präsenz.

Mit einer bewusst offenen Gesprächsatmosphäre lädt „Voices Unbound“ das Publikum ein, sich emotional und intellektuell auf eine sich wandelnde Kunstwelt einzulassen. Eine Welt, in der die Regeln neu geschrieben und lange marginalisierte Stimmen endlich gehört werden.

Mehr unter: lenbachhaus.de

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