Für die Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Roni Horn wurden Werke und Werkgruppen der letzten zwanzig Jahre ausgewählt. Es sind fotografische Serien, Arbeiten auf Papier und Skulpturen aus gegossenem Glas, die in den Sälen der Fondation Beyeler als eine zusammenhängende Installation erlebbar werden. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin eigens für die Räume des Museums entwickelt. Mehrere neue Werke werden hier erstmals gezeigt.

Im Zentrum des Schaffens von Roni Horn stehen die Ideen der Identität und Wandelbarkeit. Die Arbeiten geben zu erkennen, dass das, was man sieht, nicht unbedingt das ist, was man zu sehen glaubt. Horn gelingt es in ihren Werken, feste Zuschreibungen subtil auszuloten und Veränderlichkeit und Vielfältigkeit zur Anschauung zu bringen. Es ist daher kein Zufall, dass sie Materialien wie Glas verwendet oder Motive wie das Wasser oder das Wetter aufgreift, die vielschichtig sind und deren Gestalt und natürlicher Zustand steten Veränderungen unterliegen. Horns Werke lassen solche Überlegungen sinnlich erfahrbar werden.

Roni Horn wurde 1955 in New York geboren und wuchs in Rockland County im Bundesstaat New York auf. Ihr Kunststudium absolvierte sie an der Rhode Island School of Design und an der Yale University. Seit vielen Jahren wird Horns Werk in Einzelausstellungen in wichtigen Museen moderner und zeitgenössischer Kunst in den USA und in Europa gezeigt.

Zwanzigjährig reiste Roni Horn zum ersten Mal nach Island, die Insel, die für ihr künstlerisches Schaffen eine besondere Bedeutung erhalten sollte. Seit 1979 besucht sie Island regelmässig. Die einzigartig schroffe Landschaft, die ungemein wechselhaften Wetterverhältnisse und die Abgeschiedenheit des Ortes sind ihr wesentliche Quellen der Inspiration. Für Horn ist Island: »Gross genug um sich zu verlieren. Klein genug um mich zu finden.«

Kuratorin der Ausstellung ist Theodora Vischer.

Die Ausstellung wurde grosszügig unterstützt durch:

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