Das Terracotta-Relief mit der Darstellung der Muttergottes mit Kind und zwei Engeln wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Berlin ausgestellt. Der zweite Weltkrieg hinterließ an diesem Relief jedoch schwere Beschädigungen, sodass es für lange Zeit im Depot der Museen in Ostberlin gelagert werden musste.

Das Relief wird Luca Della Robbia zugeschrieben, dem Mitbegründer der Florentiner Frührenaissance, der im Wettstreit mit Donatello für die Kathedrale von Florenz geschaffenen „Sängerempore“ lag.

Einige Forscher bezweifeln jedoch, dass das Relief aus Della Robbias Werkstatt kommt. Nach der politischen Einheit rückte das Relief wieder in den Fokus der Kunsthistoriker und die Notwendigkeit einer Restaurierung des Werkes wurde immer größer.

Dank der großzügigen Unterstützung der Bank of America Merrill Lynch konnte dieses Relief und zwei weitere bedeutende Werke der Renaissance restauriert werden.

Während des Restaurierungsprozesses nutzte man die einmalige Gelegenheit und entnahm Proben, die einer naturwissenschaftlichen Analyse zum Alter des Reliefs unterzogen wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen eine Indizienkette auf, die nahelegt, dass es sich um ein Original aus dem 15. Jahrhundert handelt. Der Ton für die Terracotta wurde aus dem Ufer des Arno in der Toskana gewonnen, dem Gebiet also, in dem Luca Della Robbia gelebt und gewirkt hat.

Video: Staatliche Museen zu Berlin / retinaFabrik

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