Das Deutsche Literaturarchiv Marbach erwirbt den Nachlass von Rainer Maria Rilke. Es handelt sich um eine der bedeutendsten, wenn nicht die bedeutendste Erwerbung eines literarischen Nachlasses in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Kulturstiftung der Länder hat die Erwerbung mit 1 Mio. Euro gefördert.
Das sogenannte „Rainer Maria Rilke-Archiv Gernsbach“ wurde von der Familie Sieber-Rilke stetig um Dokumente von, an und über Rilke ergänzt. Das DLA Marbach erwirbt von den Töchtern (Urenkelinnen von Rainer Maria Rilke) von Hella Sieber-Rilke sowohl das Archiv als auch die Ergänzungen. Der Nachlass umfasst mehr als 10.000 handschriftliche Seiten, sowie etwa 2.500 Briefe von Rilke mit mehr als 7.500 Seiten und rund 6.300 Briefe an ihn, darunter Korrespondenzen mit Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Paul Klee, Else Lasker-Schüler, Walter Rathenau, Auguste Rodin, Henry van de Velde und Stefan Zweig, mehr als 1.300 Briefe Rilkes an seine Mutter und 741, erst teilweise veröffentlichte Schreiben an seine Frau, die Bildhauerin Clara Rilke-Westhoff.
Mitförderer dieser Erwerbung sind die Baden-Württemberg Stiftung, die Wüstenrot Stiftung, die Berthold Leibinger Stiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Carl Friedrich von Siemens Stiftung.
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