Gebärdensprachdolmetscher Eva Böhm und Kunstvermittler Martin Walkner führen durch die Ausstellung “Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991”.

Pionierinnen der Pixel: Ausstellung rückt Frauen in der digitalen Kunst ins Zentrum

Eine neue Ausstellung setzt ein kraftvolles Zeichen für Sichtbarkeit und Anerkennung: Mit über 100 Werken von 50 Künstler*innen widmet sich das Projekt den Vorreiterinnen der digitalen Kunst – jenen Frauen, die bereits in den 1950er- bis 1980er-Jahren Computer als künstlerisches Werkzeug einsetzten.

Gezeigt werden Gemälde, Skulpturen, Installationen, Filme, Performances sowie zahlreiche computergenerierte Zeichnungen und Texte. Im Mittelpunkt stehen Künstlerinnen, die Großrechner und frühe Minicomputer nicht nur nutzten, sondern künstlerisch erforschten. Ergänzt wird die Schau durch Positionen, die sich thematisch mit Technologie auseinandersetzen oder mathematisch-algorithmische Prozesse in ihre Werke integrierten.

Die Ausstellung beleuchtet damit nicht nur den technischen Pioniergeist dieser Künstlerinnen, sondern auch ihren Beitrag zu feministischen Bewegungen der Zeit. Der zeitliche Bogen spannt sich von frühen Arbeiten in akademischen und industriellen Computerlaboren bis hin zu Werken, die auf den ersten Heimcomputern entstanden – kurz vor dem Siegeszug des Internets.

Mit einem kritischen Blick auf die Geschichtsschreibung von Kunst und Technologie stellt die Ausstellung die weniger bekannte weibliche Perspektive ins Zentrum – und öffnet ein neues Kapitel in der Geschichte der digitalen Avantgarde.

Mehr unter: kunsthallewien.at

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