Der Auftritt in Stuttgart war seine letzte große Lesung. Die junge Fotografin Agnes Handwerk hat ihn damals fotografiert. Michael Woll hat sie für unsere #closedbutopen-Reihe interviewt.


Die Gedichte aus dem kurz nach Celans Tod veröffentlichten Band „Lichtzwang“ gelten seitdem als schwer zugänglich. Können wir Celans späte Verse heute – ein halbes Jahrhundert nach seiner Stuttgarter Lesung – besser verstehen?

Am 21. März 1970 las Paul Celan zur Feier von Friedrich Hölderlins 200. Geburtstag im Silchersaal der Stuttgarter Liederhalle aus seinem noch unveröffentlichten Gedichtband Lichtzwang. Vier Wochen später nahm er sich in Paris das Leben. Der Auftritt in Stuttgart war seine letzte große Lesung.

Wir haben Carolin Callies, Ann Cotten, Daniela Danz, Aris Fioretos, Norbert Hummelt und Rainer René Mueller eingeladen, die sieben Verse des Gedichts „Was es an Sternen bedarf“ zu kommentieren:

Was es an Sternen bedarf,
schüttet sich aus,

deiner Hände laubgrüner Schatten
sammelt es ein,

freudig zerbeiß ich
das münzenkernige
Schicksal.

Jan Bürger, stellvertretender Leiter der Abteilung Archiv und Leiter des Siegfried-Unseld-Archivs, und Michael Woll, wiss. Mitarbeiter im Museum, haben aus den Antworten einen Film gemacht.

Mehr zu Paul Celan im Deutschen Literaturarchiv Marbach:

Celans Bibliothek


Celan liest Hölderlin


Celan und Hölderlin in den Magazinen des Deutschen Literaturarchivs

Rainer René Mueller über Paul Celans „Was es an Sternen bedarf“ (lange Fassung)

Produktion: www.dla-marbach.de, mit freundlicher Genehmigung von Bertrand Badiou und Eric Celan.

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