Georg stellt uns heute ein düsteres und mystisches Bild von Caspar David Friedrich vor, das auf den ersten Blick durch seine unnatürliche Symmetrie besticht. Doch was steckt hinter dieser sehr strengen Komposition?

CASPAR DAVID FRIEDRICH Kreuz im Gebirge, um 1812 Kunstpalast Düsseldorf Guide: Georg Herzberg

Zwischen dem Rheinland und Sachsen herrschte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein lebendiger und vielschichtiger Kulturtransfer. Ab 1826 stellte Friedrich zeitgleich mit dem Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, Wilhelm Schadow (1788–1862), und der frühen Generation der Düsseldorfer Malerschule in verschiedenen landesweiten Akademieausstellungen aus. Laut Friedrich sollte die Naturanschauung eine Ergründung des inneren Selbst ermöglichen; Landschaftsgemälde sollten Natur nicht nur abbilden, sondern Empfindungen wecken, wofür die Rückenfigur bildhaft steht. Seit den späten 1820er-Jahren bezogen sich Künstlerkollegen in Düsseldorf und Sachsen auf seine Werke. Allerdings entwickelten die Düsseldorfer in wesentlich großformatigeren Werken zunehmend mehr Dramatik und Pathos, sie erzählten Geschichten und überzeugten mit technischer Raffinesse. Stetig gewann diese Malerei an Einfluss, vor allem auf die Kunstentwicklung an der Elbe, sodass schließlich führende Düsseldorfer Maler als Professoren an die Dresdener Akademie berufen wurden.

us der Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker“ im Kunstpalast, Düsseldorf 15.10. – 7.2.2021

Mehr unter: www.kunstpalast.de/cdf

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