100 POEMS: Heribert Friedl, eigentlich seit Jahrzehnten für seine „nonvisualobjects“ bekannt, malte in den letzten beiden Jahren in einer „Druckwelle“ von Inspiration Sprachverdichtungen von ungeheurer Einfachheit und Schönheit. Ursprünglich aus einem Moment existenzieller Trauer begonnen, werden die auf Englisch gehaltenen Poems (die meist nur aus einem Wort bestehen) zu berührenden „Nachrufen“ hinein in eine Welt, von der man nicht wissen kann, ob sie existiert, vielleicht kann man sie aber glauben: Es sind betörende Poeme, ja sprachliche Ikonen. Die auf kleinen MDF-Platten gemalten Wörter weisen in ihrem Schriftschnitt auf eine andere Zeit, aber auch auf eine andere Geschlechter- und Glaubensordnung. Es sind stille Bilder, Schrift-Ikonen von Sehnsucht und Trost, präsentiert im KULTUM zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel.

Kurator Johannes Rauchenberger führte mit dem Künstler am 30.12.2023 in der Ausstellung ein Künstlergespräch. Am 6.1.2024 wird zur Finissage ein 240-seitiges Katalogbuch mit allen Bildern der Ausstellung präsentiert, das die Form eines „Gebetbuchs“ hat. Es erscheint in der art-edtion, Verlag Bibliothek der Provinz.

Mehr unter: kultum.at

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