Gerhard Richter (*1932) ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart und seit vielen Jahren eng mit dem Kunst Museum Winterthur verbunden. So widmete ihm Direktor Dieter Schwarz mehrere Ausstellungen. Zuletzt 2014 die Werkschau «Streifen und Glas». Im letzten Sommer war er mit abstrakten Gemälden in der thematischen Ausstellung «Frozen Gesture» vertreten.

Das Selbstbildnis des Künstlers ist eine aussergewöhnliche Porträtgattung, insofern der Autor oder die Autorin – häufig schaffend – sich selbst darstellt. Seit der Renaissance zeugen diese Gemälde von einem neu gewonnenen Selbstbewusstsein des Menschen. Sie repräsentieren die Inszenierung eines erwünschten Selbst, dienen der permanenten Selbstbefragung oder lassen die Vergänglichkeit des Menschen anklingen, die im Selbstporträt aufgehoben scheint. Auch Gerhard Richter (*1932) hat sich verschiedentlich selbst porträtiert, u.a. 1996 in zwei kleinformatigen Gemälden. Dennoch bildet Richters Selbstporträt – im Gegensatz zu seinen zahlreichen Porträts – einen bislang kaum beachteten Aspekt seines reichen malerischen Werks.

Mehr unter: www.kmw.ch

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