Gemeinschaft ist ein wichtiger Bestandteil jüdischer Praxis und Tradition. Viele Rituale und Gebete können nicht alleine vollzogen werden, sondern erfordern eine Mindestzahl von zehn Anwesenden. Dieses religionsgesetzliche Gebot dient dazu, gemeinschaftliche Strukturen zu verstetigen. Durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie wurde die Suche nach Alternativen zu physischen Gemeinschaftserfahrungen notwendig. Die jüdisch-religiöse Welt muss sich nun mit Fragen auseinandersetzen, die es so vorher in der Geschichte noch nicht gab. Zwei kurze Impuls-Vorträge zum Stellenwert von Gemeinschaft im Judentum und zur jüdischen Religionspraxis während der Corona-Pandemie leiten ein Podiumsgespräch zu Transformationen von jüdischem Gemeinschaftsleben ein.
Es diskutieren: Prof. Dr. Frederek Musall, Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte sowie stellvertretender Rektor an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und Sara Soussan, Kuratorin für Jüdische Gegenwartskulturen im Jüdischen Museum Frankfurt.
Moderation: Prof. Dr. Doron Kiesel, Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube-Kanal des Jüdischen Museums gestreamt und findet im Rahmen der Gesprächsreihe „Hausgespräche“ statt, einer Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, dem Freien Deutschen Hochstift und dem Haus am Dom.
Weitere Informationen: www.frankfurterhausgespraeche.de