Schon beim Eintritt in die Ausstellung trifft das Publikum auf eine eindrucksvolle Szene: Ein fast lebensgroßer, stürzender Stier blockiert den Weg. Die Skulptur wirkt unmittelbar – Wucht, Masse und Bewegung machen das Tier körperlich spürbar. Der Künstler Thomas Duttenhoefer (geb. 1950) zeigt hier nicht nur seine meisterhafte Technik, sondern vor allem seine Fähigkeit, Geschichten in plastischer Form zu erzählen.

Duttenhoefer versteht sich nicht als klassischer Bildhauer, sondern als Erzähler mit dreidimensionalen Mitteln. Seine Themen sind existenziell, seine Skulpturen erzählen von Schmerz, Verletzlichkeit und dem Ringen mit dem Leben – sei es im Altenheim, im Stierkampf oder am Schlachthof. Dabei gelingt ihm stets ein sensibler Ausgleich zwischen Brutalität und Würde, zwischen Tod und Vitalität.

Im Zentrum seines Schaffens steht die menschliche Figur. Über Jahrzehnte entwickelte Duttenhoefer ein vielschichtiges Werk, das von Köpfen und Tierfiguren bis hin zu mythologischen Motiven reicht – darunter auch die faszinierende Verbindung zwischen Bischof und Stier.

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