Allein in den Senckenberg-Sammlungen lagern über 40 Millionen Objekte aus aller Welt und aus verschiedensten Zeiten. Sie bergen eine schier unendliche Menge an Informationen – z.B. über Entwicklung und Verbreitung von Arten oder auch über Umweltbedingungen. Mit welchen modernen Methoden kann man diese alten Sammlungsschätze erschließen, um ihnen neue Erkenntnisse zu entlocken? Und wie macht man diese dann weltweit zugänglich, so dass sie dazu beitragen, die globale biologische Vielfalt und deren Verlust besser zu erforschen und zu verstehen? Hier kommt der neue, von Senckenberg erarbeitete Collectomics-Ansatz ins Spiel, der darauf abzielt, das „Collectom“, also alle Sammlungen, in ganzer Breite zu erforschen und für vielfältige Nutzungen verfügbar zu machen. Zentral sind dabei neue Methoden der Erfassung von Daten aus Sammlungen (Genomik, Imaging, Künstliche Intelligenz) und der Datenvernetzung (national und international, vor allem aber interdisziplinär). Dieser Ansatz erlaubt es, durch die Integration verschiedenster Datendimensionen von Sammlungsobjekten das volle Potenzial von Sammlungen freizusetzen.
Der Botaniker Karsten Wesche arbeitet täglich mit Belegen aus botanischen Sammlungen und hofft, diesen bald noch viel mehr Informationen entlocken zu können. Im Senckenberg-Direktorium ist er für die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastrukturen zuständig, zu denen auch die Sammlungen gehören.
Vortragsreihe „Museum for Tomorrow: Die Zukunft der Museen
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