Am 9. Juli 2025 wäre Peter Ludwig (1925–1996), einer der bedeutendsten Kunstmäzene des 20. Jahrhunderts, 100 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit seiner Frau Irene Ludwig (1927–2010) baute er eine der weltweit wichtigsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst auf.

Bereits während ihres Kunstgeschichtestudiums in den späten 1940er Jahren begann das Ehepaar zu sammeln – stets mit dem Ziel, die Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Peter Ludwig war überzeugt, dass die kulturellen Verluste durch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg nur durch privates Engagement ausgeglichen werden konnten. Ein prägendes Erlebnis war für ihn die Besichtigung der Sammlung Haubrich 1946 in Köln.

Zunächst sammelten die Ludwigs vor allem Kunst aus Deutschland und Frankreich, doch 1967 wagten sie den Sprung in die amerikanische Pop Art – ein Wendepunkt. Peter Ludwig schrieb später, die Kunst jener Jahre sei „wie ein Sturm“ über ihn hereingebrochen.

Sein kulturpolitisches Engagement prägte die Museumslandschaft entscheidend: 1976 schenkte er der Stadt Köln rund 350 Werke moderner Kunst – das Fundament des Museum Ludwig, das bis heute international für seine bedeutende Pop Art-Sammlung bekannt ist.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigt Peter Ludwig als Kulturpolitiker, dessen Sammlung wesentlich zum Ruf der Kunststadt Köln beitrug. Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, betont, dass das Haus den internationalen, offenen Geist der Sammlung Ludwig heute weiterführt und die Sammlung global ausrichtet.

Ein besonderes Andenken: 1980 fertigte Andy Warhol auf Vermittlung eines Kölner Möbelhauses ein berühmtes Porträt von Peter Ludwig an. Eines der sechs entstandenen Werke ist heute als Stiftung im Museum Ludwig zu sehen.

Mehr unter: museum-ludwig.de

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