Wer kennt sie nicht, die Enten im Innenhof der Glyptothek mit den Jungen? Zwei Jahre musste man wegen der Renovierung der Glyptothek auf ihren Anblick verzichten. Man kann fast annehmen, die Ausstellungen zu „Hund, Katze, Maus“ in den Antikensammlungen und die „Duckomenta“ im Ägyptischen Museum sollten da ein wenig entschädigen.

Was den Wenigsten bekannt sein dürfte: Enten in der Glyptothek haben eine viel längere Tradition. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts konnten die Besucher im sogenannten Saal des Neueren eine Entengruppe aus Bronze des Tierbildhauers Willy Zügel betrachten. Der Anfang der Präsentation dieser Entengruppe in München liegt jedoch noch davor im bekannten „Zieblandbau“, der heute die Antikensammlungen beherbergt.

Im Vortrag von Wolfgang Schwan erfahren Sie, wie diese Entengruppe nach der Entstehung 1906 den Weg über den Zieblandbau, die Glyptothek , die Pinakotheken, die Depots der Staatsgemäldesammlung bis hin zur wenig bekannten Sammlung von Rasse-und Kleintieren am Tierzuchtinstitut der LMU genommen hat, wo sie 2016 bei Arbeiten zu Herstellermarken an Statuetten wieder entdeckt wurde. Die Entengruppe unternimmt quasi eine einhundertjährige Reise durch die Münchner Bildungsinstitute. Bei den Nachforschungen in Archiven der Staatsgemäldesammlung, des Hauptstaatsarchivs und des Stadtarchivs sowie in Unterlagen der Glyptothek kamen interessante Dokumente dazu ans Licht. Auch das Leben des Schöpfers der Entengruppe und sein Wirken in München konnte erhellt werden.

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