Ob auf dem Smartphone, in der Zeitung oder am Computer – jeden Tag nehmen wir unsere Welt über eine Flut von Fotografien wahr. Zahlreiche Künstler aus der Sammlung des MMK haben sich mit Medienbildern auseinandergesetzt und sie in ihren Werken neu interpretiert. Sie reflektieren dabei sowohl politische Themen, die in der Presse durch Bilder verbreitet wurden, dekonstruieren den authentischen Charakter der Pressefotografien oder schaffen Bilder zu Themen, die bislang nicht bebildert werden konnten.
Mit der Ausstellung „Image Profile“ hinterfragt das MMK Museum für Moderne Kunst die Prägung unserer Bildfähigkeit durch die Medien. Die Sammlungspräsentation im MMK 2 zeigt ein vielfältiges Spektrum aktueller Ausdrucksformen von gesellschaftspolitischer Reportage-Fotografie bis hin zu Aspekten subjektiver, konzeptueller oder inszenierter Fotografie.
Mit ihren technischen Implikationen, ihren bildnerischen Möglichkeiten und ihrem dokumentarischen Charakter war die Fotografie schon immer eines der signifikantesten Medien der Moderne. Aus der Kunst der Gegenwart ist die Fotografie inzwischen nicht mehr wegzudenken. Fotografische Arbeiten umfassen heute rund die Hälfte der umfangreichen Sammlung des MMK, die aus über 5000 Werken besteht.
Thematisch umkreist die Werkauswahl für diese Ausstellung vor allem die gesellschaftlichen Krisen unserer Gegenwart, die entlang von aktuellen Kriegsschauplätzen im Werk von Anja Niedringhaus über den intimen Blick Larry Clarks auf seine eigene Generation vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges am Beispiel seiner Serie Tulsa bis hin zur Frage der schier grenzenlosen technischen Manipulierbarkeit der Wirklichkeit im Werk von Thomas Demands Rauminstallation Klause I-V.
Zu sehen sind unter anderem Hauptwerke von Kader Attia, Christian Boltanski, David Claerbout, Larry Clark, Thomas Demand, Hans-Peter Feldmann, Ryuji Miyamoto, Santu Mofokeng, Anja Niedringhaus, Inge Rambow, Dayanita Singh und Abisag Tüllmann – allesamt Künstlerinnen und Künstler, die mit umfangreichen Werkgruppen in der Sammlung des MMK vertreten sind.
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