Vor 450 Jahren, am 17. Jänner / Januar 1567, hielt Erzherzog Ferdinand II. (1529 – 1595) seinen feierlichen Einzug in Innsbruck. Schloss Ambras Innsbruck nimmt dieses Jubiläum zum Anlass und widmet dem Tiroler Landesfürsten erstmal eine große Ausstellung.

Der Habsburger war ein Regent, der als Sohn Kaiser Ferdinands I. einer der bedeutendsten europäischen Herrscherdynastien entstammte. Zunächst war er mit der Funktion des Statthalters im Königreich Böhmen betraut und residierte ab 1547 in Prag. In Innsbruck lenkte er dann rund 30 Jahre die Geschicke der Grafschaft Tirol und der Österreichischen Vorlande.

Ferdinand II. entwickelte an den Orten seines politischen Wirkens eine ausgeprägte höfische Repräsentationskultur. Als humanistisch gebildeter Fürst trug er wesentlich zur Verbreitung der Renaissance in Mitteleuropa bei.

Erzherzog Ferdinand II. – eine der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten der Geschichte

Die sichtbarsten Spuren hinterließ Ferdinand II. auf Schloss Ambras mit dem einzigartigen Renaissance-Ensemble und den Rüstkammern sowie der Kunst- und Wunderkammer. Sein Sammlungskonzept war bahnbrechend für die Entwicklung des Museumswesens. Für seine bereits damals weithin berühmten Sammlungen ließ der humanistisch gebildete Fürst ein eigenes Museumsgebäude errichten, das bis heute am ursprünglichen Ort erhalten geblieben ist. Schloss Ambras Innsbruck ist damit das älteste Museum der Welt.

Die hochkarätig bestückte Großausstellung präsentiert besondere Kostbarkeiten aus den Beständen des Kunsthistorischen Museums, von nationalen und internationalen Museen, Kunstsammlungen und Bibliotheken sowie aus Privatbesitz. Das Ausstellungskonzept wurde in Kooperation mit der Tschechischen Nationalgalerie und dem Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik erarbeitet. Die Ausstellung ist in Innsbruck von 15.6. bis 8.10.2017 zu sehen und wird dann von der Nationalgalerie Prag übernommen.

Mehr unter www.schlossambras-innsbruck.at

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