Künstlergespräch im Rahmen der Ausstellung „Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland
Als eine der ersten Serien von Boris Mikhailov präsentiert uns Yesterday’s Sandwich die außergewöhnliche Doppelwelt der sowjetischen Plackerei, die Schönheit, Krieg und Alltag gegenüberstellt. Somit wird er öfters als Sowjetischer Romantiker bezeichnet. Entstanden in einer Ära künstlerischer Restriktionen durch die Kommunisten in den späten 1960er und 1970er Jahren, konnten die Fotografien zum Zeitpunkt ihrer Entstehung weder veröffentlicht noch öffentlich gezeigt werden. Die Darstellung des sowjetischen Lebens wird in diesen verspielten Bildern von Schönheit und Groteske überschrieben. Zu einer Zeit, als digitale Prozesse noch nicht konzipiert waren, wurden die überlappenden Bilder manuell manipuliert. Als Gewinner des Hasselblad-Preises 2000, des Citibank Photography Award 2001, des Spectrum International Prize for Photography 2012 und des Goslarer Kaiserring-Preises 2015 ist Mikhailov ein außergewöhnlich einflussreicher Fotograf und wurde ausgewählt, die Ukraine beim 57 Biennale 2017.
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