STUDIO BONN. Listening to the Future
Das Diskursformat der Bundeskunsthalle
The Common Ground
KULTUR UND KLASSENKAMPF
Dienstag, 22. Juni, 20:15 Uhr
Künstlerin HENRIKE NAUMANN, Schriftstellerin ANKE STELLING und Soziologe ANDREAS RECKWITZ im Gespräch mit KOLJA REICHERT
In einer Installation von Henrike Naumann
Die Digitalisierung hat den Streit darüber, was kulturell wertvoll ist, aus den Museen in den Alltag getragen. Alle bewerten einander, jede*r ist Künstler*in, Kritiker*in und Werk. Die einen behaupten sich durch originelle Lebensentwürfe, die anderen verteidigen ihre vermeintlich authentischen Wurzeln. Wenn aber alles und jeder Kulturgut werden kann: Was ist dann noch die Rolle des Kunstwerks?
Ein Gespräch über die veränderten Dynamiken gesellschaftlicher Wertbildung, den verdeckten Klassenkampf durch Kultur und den Zusammenhang von Kultur und Populismus.
Mit Möbeln von Ebay Kleinanzeigen erforscht Henrike Naumann deutsche Psychogeografien nach 1989. Anke Stellings Romane entlarven die Lebenslüge der Selbstverwirklichung. Und Andreas Reckwitz hat mit der „Gesellschaft der Singularitäten“ eine Kulturtheorie entwickelt, die das Erstarken des Populismus auch aus dem gewachsenen Stellenwert der Kultur erklärt.
KULTUR UND KLASSENKAMPF ist die zweite Folge des Themenzyklus THE COMMON GROUND über das Verhältnis von Kultur und Gesellschaft, der am 12. Mai im Bundeskanzlerbungalow eröffnet wurde. Diesmal ist STUDIO BONN zu Gast in der Installation „Ostalgie“ der Künstlerin Henrike Naumann in der Ausstellung „Diversity United“ in Berlin.
Weitere Informationen: Bundeskunsthalle