Der Begriff der Fotografie bezieht sich heutzutage nicht mehr allein auf analoge Abzüge, die in der Dunkelkammer entwickelt wurden. Vielmehr spielt er auf Bilder an, die mithilfe digitaler Geräte wie Digitalkameras und Smartphones kreiert wurden oder aber gänzlich computergeneriert sind. Auf diese Weise entstandene Bilder müssen nicht zwangsläufig ausgedruckt vorliegen, um wahrgenommen zu werden. Zudem verbleiben sie immer häufiger auf Bildschirmen im virtuellen Raum, wo sie erzeugt, geteilt, von anderen Nutzer_innen – sogenannten Prosumer_innen – verändert und wiederum geteilt werden. Dieser neue Status wirkt sich gleichermassen auf ihre künstlerische Produktion aus.

Mario von Kelterborn

Vortrag und Workshop von „Networked Images“ legen den Fokus nicht nur auf soziale und gesellschaftliche Aspekte des fotografischen Mediums. Expliziter wird es um künstlerische, fotografische Arbeiten mit digitalem Kontext oder Ursprung gehen: Bilder, die heute mehr denn je in ihrer viralen Reproduzierbarkeit auf jedem denkbaren Medium dem traditionellen Verständnis eines physisch präsenten Kunstwerkes mit Unikatcharakter widersprechen und trotzdem als solches gehandelt werden.

Stefan Karrer

Unter Berücksichtigung der ephemeren und immateriellen Natur dieser Kunstwerke möchten wir das Thema der „Networked Images“ mithilfe verschiedener Perspektiven aus Theorie und Praxis vertiefen, um einen Eindruck von den Praktiken ihrer Handhabung und, folglich, über den Status ihres Wertes zu gewinnen.

 

Weitere Informationen: Fotomuseum Winterthur

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