Im Candomblé wird der Kult von Gottheiten afrikanischer Herkunft, genannt Orixás, praktiziert. Wenngleich im 19. Jahrhundert in Bahia entstanden, hat sich Candomblé aus den religiösen Traditionen der afrikanischen Yoruba-, Jeje- und Bantu-Völker herausgebildet. Diese Traditionen wurden von versklavten Afrikaner*innen aus westafrikanischen Ländern wie Nigeria, Benin und Togo sowie aus dem südlichen Afrika nach Brasilien gebracht. Heute hat Candomblé weltweit etwa 3 Millionen Anhänger*innen, die auch in ganz Amerika und Europa beheimatet sind, wobei der größte Anteil nach wie vor in Brasilien lebt. Die Rituale, während derer die Priester*innen und Anhänger*innen mit den Kräften der Natur und den Ahnen interagieren, finden in Häusern statt, die Terreiros oder Ilês genannt werden. In diesem Vortrag gibt Patricia Pinheiro Crisótomo, selbst Priesterin des Candomblé, Einblicke in die rituelle Praxis und stellt drei der wichtigsten Orixás vor, die auch in der Ausstellung in Form von Skulpturen und Insignien zu sehen sind. Dieser Online-Vortrage wurde über Zoom aufgezeichnet, daher kann eine durchgehend einwandfreie Qualität des Videos nicht gewährleistet werden.
Weitere Informationen: https://www.khm.at/erfahren/kunstverm…