Moderation
Tabea Steiner, Autorin und Literaturveranstalterin

In achtundvierzig Kapiteln beschreibt Jakob Nolte das Leben des Schriftstellers, Pfarrers und Televangelisten Tobias Becker. Auf einer Reise nach Belgrad verliebt er sich in einen Mann und bekehrt sich zu Gott. Er wird Zeuge, wie Menschen zu Hasen werden, sich Liebe in Hass verwandelt und ein Flugzeug in den Alpen verbrennt. Wie viele Männer wähnt er einen Messias in sich. Der Roman handelt von der Einsamkeit in der Heimat und der Verlorenheit in den Städten, von Spiritualität und dem Internet, der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und dem Streben nach Sinn. Jakob Nolte wirft alle Vorstellungen von biografischem oder autofiktionalem Schreiben über den Haufen und lotet auf einzigartige Weise den Reichtum der Literatur aus.

Jakob Nolte, geboren 1988, wuchs in Barsinghausen am Deister auf. Seine Theaterstücke wurden mehrfach prämiert und an zahlreichen Bühnen Europas gespielt. Sein Debütroman «ALFF» wurde mit dem Kunstpreis Literatur 2016 ausgezeichnet. Sein Roman «Schreckliche Gewalten» war 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Weitere Informationen: Zentrum Paul Klee

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