Mit Werken von Jörg Immendorff, Georg Baselitz, Joseph Beuys und vielen weiteren Größen der deutschen Nachkriegskunst ist die Sammlung Viehof eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands. In der großen Frühjahrsausstellung der ALBERTINA MODERN in Wien werden nun 24 zentrale Künstlerpositionen präsentiert – ein umfassender Einblick in die Entwicklung von Malerei und Skulptur in Deutschland seit den 1960er Jahren.
Der Fokus der Sammlung liegt auf Künstlerinnen und Künstlern, die das Rheinland sowie die Kunstmetropolen Köln und Düsseldorf als Zentren internationaler Avantgarde geprägt haben. Von den provokativen, sozialkritischen Arbeiten eines Joseph Beuys oder Sigmar Polke über die expressiven, oft großformatigen Werke der 1980er Jahre von Martin Kippenberger, Katharina Sieverding oder Albert Oehlen bis hin zu zeitgenössischen Positionen wie Katharina Grosse, Anne Imhof oder Neo Rauch – die Ausstellung ist ein lebendiger Dialog zwischen Epochen, Stilen und Haltungen.
Dabei trifft das Pathos von Immendorffs „Café Deutschland“ oder Baselitz’ Remix-Bildern auf konzeptuelle Strenge bei Beuys und Rosemarie Trockel. Einige Räume weiter eröffnen sich mit den installativen Arbeiten von Grosse oder den vielschichtigen Bildern von Daniel Richter völlig neue Bildwelten.
Besonders spannend ist die kuratorische Entscheidung, Leihgaben der Sammlung Viehof mit Werken aus dem Bestand der ALBERTINA zu kombinieren. Die Ausstellung versteht sich nicht nur als kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Österreich, sondern auch als Reflexion der eigenen Sammlung. Das Zusammenspiel beider Bestände macht die kuratorischen Linien sichtbar und stellt vertraute Werke in einen neuen Kontext.
Mehr unter: albertina.at