„Der weibliche Blick auf die Kunstgeschichte.“ – Angela Stief

Kuratorin Angela Stief über Jenny Saville – eine der bedeutendsten figurativen Malerinnen der Gegenwart. Ihre Werke verbinden klassische Motive wie Akt und Porträt mit einer weiblichen Perspektive, die den kunsthistorischen Kanon neu schreibt.

„Wie schauen wir heute auf den menschlichen Körper?“ – Ralph Gleis

Seit über 30 Jahren setzt sich Jenny Saville intensiv mit Körperlichkeit auseinander: mit Akt, Porträt, Blick und Identität. Ihre Werke fordern uns heraus – als Betrachter:innen, als Gesellschaft. In ihren monumentalen Bildern thematisiert sie den Körper jenseits idealisierter Darstellungen – fragmentiert, kraftvoll, roh und zugleich sensibel.

„Painting is a philosophical space.“ – Jenny Saville

In diesem Video reflektiert Jenny Saville über Malerei im digitalen Zeitalter: Wie verändert Technologie, wie KI, unsere Realität? Und wie bringt man das Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration auf die Leinwand? Saville erzählt, wie sie mit Neugier, Materialität und spontaner Problemlösung arbeitet – immer auf der Suche nach Empathie, Menschlichkeit und Volumen im Bild.

Die Ausstellung GAZE in der ALBERTINA zeigt ikonische Porträts, die emotionale Mutter-Kind-Darstellung Byzantium sowie Serien wie die Fates und Ekkyklema. In diesen Werken spielt Saville mit multiplen Blickwinkeln, Körpern jenseits normativer Schönheit und einer expressiven Körperlichkeit, die zutiefst menschlich ist.

Savilles Malerei thematisiert nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Verletzlichkeit, Transformation und die Tiefe des Menschseins.

Mehr unter: albertina.at

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