Kurator Johannes Rauchenberger führt zu verschiednenen Stationen der Ausstellung.
Tot und lebendig: Alte Meister. Der französische, in Berlin lebende Künstler Guillaume Bruère, international bekannt durch seine „Museumsbilder“, hat sich in der Corona-Krise 2020 erneut religiösen Themen zugewandt, die Kurator Johannes Rauchenberger nun im KULTUM erstmals zeigt. Es entstanden radikale religiöse Bilder, die aus den zentralen Figurationen des Christentums hervorgegangen sind: Kreuzigungen, Adams und Evas, Marien, Apostel. Und Varianten von Hieronymi… War Bruère bislang durch seinen exzessiv-expressiven Malgestus bekannt, reiht er sich nun in die Schatten seiner malerischen Vorbilder dezidiert ein. Sie sind niemand geringerer als Giorgione, Piero della Francesca, Dürer, El Greco, Caravaggio oder Rembrandt. „Ich lerne malen“, sagt er lakonisch über seine neue Phase.
Es gibt wohl kaum einen Künstler im internationalen Kunstgeschehen, der sich mit einer derartigen Durchsichtigkeit und Zerbrechlichkeit der „alten“ Gestalten des Christentums annimmt, wie Guillaume Bruère. Das KULTUM zeigt diesen „Van Gogh der Gegenwart“ mit seinen neuesten Arbeiten zur Fasten- und Osterzeit 2021, die zum zweiten Mal von der weltweiten Pandemie bestimmt ist.
Auch wenn wir vorerst weder eine Eröffnung noch begleitende Führungen machen können, sind diese Werke stark genug, mit einer unsäglichen malerischen Kraft ein Mysterium zu umschreiben, das man gemeinhin höchstens noch der historischen Kunst zuschreibt.
Hier ist es anders!
Mehr unter: www.kultum.at