Begrüßung: Walter Prügger, Leiter des Ressorts Bildung, Kunst und Kultur
Einführung: Dr. Johannes Rauchenberger, KULTUM Graz, Kurator
Zum 20. Todestag und 90. Geburtstag des steirischen Künstlers und Architekten Gerhard Lojen (1935–2005) zeigt das KULTUMUSEUM im Spiegelgitterhaus Gleisdorf eine umfassende Werkschau mit Arbeiten aus der Sammlung Wolf sowie aus dem Nachlass des Künstlers, der von seiner Frau Architektin Erika Lojen betreut wird.
Gerhard Lojen gilt als eine der prägenden Figuren der steirischen Moderne und als Wegbereiter der abstrakten Malerei in Österreich. Seine Kunst ist geprägt von Experimentierfreude, Materialbewusstsein und formaler Klarheit. Zwischen Malerei, Objekt und Skulptur oszillierend, entwickelt Lojen eine Sprache der geometrischen Reduktion und kompositorischen Strenge, die zugleich offen bleibt für emotionale und intellektuelle Resonanzräume.
In seinen Arbeiten verbinden sich konstruktivistische Einflüsse mit Impulsen der französischen Avantgarde, wodurch ein spannungsreiches Geflecht aus Rationalität und Sinnlichkeit entsteht. Lojens Werk lässt sich lesen wie ein Archiv der Moderne, das die Geschichte künstlerischer Ideen fortschreibt, transformiert und weiterdenkt.
Auch als Lehrer an der Ortweinschule Graz (1987–2000) prägte Lojen Generationen junger Künstler*innen. Für ihn war Kunst stets ein Dialog mit der Geschichte – ein Ort des Nachdenkens über Form, Material und Zeit.
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