Die Malerei war sowohl für Matthew Wong als auch für Vincent van Gogh zu einem Rückzugsort geworden. Das Bedürfnis nach freier Meinungsäußerung, einfach nur zu malen, ohne sich Sorgen zu machen, macht ihre Kunstwerke umso intensiver.

Angela Stief, Kuratorin und Direktorin der ALBERTINA MODERN, erklärt Wongs Werk und seine Verbindung zu Vincent van Gogh.

Matthew Wong: Ein talentierter Grenzgänger zwischen den Welten

Die New York Times nannte ihn » einen der talentiertesten Maler seiner Generation «: Der chinesisch-kanadische Künstler Matthew Wong beeindruckte die Kunstwelt mit seinem einzigartigen Stil, der fernöstliche und westliche Einflüsse vereint. Wongs Werke zeigen Anklänge an Vincent van Gogh ebenso wie an den chinesischen Maler Shitao, die beide entscheidend zur künstlerischen Entwicklung des Autodidakten beitrugen.

Wong, der erst spät zur Malerei fand, hinterließ ein bemerkenswertes œuvre, das in den letzten acht Jahren seines Lebens entstand. Trotz seines tragischen Freitods im Alter von 35 Jahren bleibt sein Schaffen unvergessen und beeinflusst die zeitgenössische Kunst nachhaltig.

Aktuell widmet sich eine bedeutende Ausstellung der Gegenüberstellung von Wongs Arbeiten und Werken von Vincent van Gogh. Rund 44 Gemälde und 12 Arbeiten auf Papier von Wong werden hier ausgewählten Arbeiten van Goghs gegenübergestellt. Die Ausstellung beleuchtet nicht nur stilistische Parallelen, sondern auch die emotionale Tiefe und Ausdruckskraft beider Künstler.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Van Gogh Museums in Amsterdam, des Kunsthauses Zürich und der Matthew Wong Foundation. Sie bietet Kunstliebhabern die Gelegenheit, Wongs einzigartigen Blick auf die Welt neu zu entdecken und seine Verbindung zur westlichen Moderne sowie zur expressiven Kunst unserer Zeit nachzuvollziehen.

Diese eindrucksvolle Werkschau ist ein Muss für alle, die sich für zeitgenössische Kunst und die Verbindung kultureller Strömungen interessieren.

Mehr unter: www.albertina.at

Abonniere unseren Newsletter