Hochprozentige Getränke wurden im Mittelalter zunächst als Arznei in geringer Dosierung verabreicht. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelten sie sich jedoch mehr und mehr zum Genussmittel und damit auch zum festen Bestandteil der geselligen Tafel. Unterschiedliche Gefäße standen für Schnaps und Likör bereit: Einfache Glasflaschen und robuste Wachtmeistergläser waren in Gasthäusern verbreitet. Scherzgefäße wie Bären, Hunde, Schweine oder auch erotische Formen trugen zur Erheiterung gehobener Gesellschaften bei und garantierten unterhaltsamen Gesprächsstoff bei Tisch. Als wahre Schönheiten präsentieren sich Nabelflaschen, die bis heute durch ihr ungewöhnliches Design auffallen.

Generaldirektor Dr. Frank Matthias Kammel eröffnet die Studioausstellung „Schnapstrinken. Mit Stil. Aus Spaß. Als Droge“. Das Bayerische Nationalmuseum präsentiert knapp 60 außergewöhnlich gestaltete, ästhetische, rätselhafte und originelle Gefäße vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die neugierig machen, mehr über das Schnapstrinken als kulturelle Praxis zu erfahren.

Mehr unter: www.bayerisches-nationalmuseum.de

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