Niederländische Meister revolutionierten im 17. Jahrhundert die Landschaftsmalerei und prägen bis heute unsere Vorstellung holländischer Gegenden. Weniger bekannt ist, dass die Wiederentdeckung der Gebirgslandschaft im Goldenen Zeitalter Wesentliches zur Entwicklung der Schweizer Alpenmalerei beitrug: Zu den Impulsgebern avancierten Allaert van Everdingen und sein Nachfolger Jacob van Ruisdael mit ihren skandinavischen Darstellungen.

Geprägt von deren Innovationskraft begab sich der Amsterdamer Jan Hackaert mit dem Zürcher Maler Conrad Meyer bereits 1655 auf eine Expedition ins Glarnerland. Mit ihrer realistischen und geradezu modernen zeichnerischen Interpretation des Hochgebirges gelten sie als eigentliche Wegbereiter der Schweizer Alpenmalerei – Jahrzehnte bevor der Dichter Albrecht von Haller die Alpen adelte. In der Folge manifestiert sich bei zahlreichen Schweizer Künstlern des 18. Jahrhunderts eine Rezeption der holländischen Meister, die vom gefeierten Caspar Wolf bis ins 19. Jahrhundert zum international erfolgreichen Genfer Alexandre Calame reicht.

Kuratoren: Andrea Lutz, David Schmidhauser

Ein Beitrag von arttv (https://www.arttv.ch/)

Weitere Informationen: Kunst Museum Winterthur

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