Mit grotesk grimassierendem Gesicht, den Mund weit aufgerissen, die Augen stark zusammengekniffen, zeigt der Wiener Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt seinen ‚Gähner‘ von 1775. Es ist überliefert, dass Messerschmidt vor dem Spiegel stundenlang mit dem eigenen Minenspiel experimentierte und dies in Skizzen festhielt. Seine Büsten fügte er dann aus einzelnen Gesichtsbewegungen zusammen. ‚Der Gähner‘ gehört zur berühmten Gruppe der 46 Charakterköpfe, mit der Messerschmidt die Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Gesichts auslotete.

Franz Xaver Messerschmidt, Preßburg, um 1775, Bronze, schwarz patiniert, H. 35 cm (ohne Sockel), Inv.Nr.: P 2009-27, Kunstpalast, Düsseldorf, Schenkung Dr. M. J. Binder, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt

In unserem neuen Videoformat „Kunstklick“ beschreibt uns Jakob Schwerdtfeger kinderleicht und phantasievoll einzelne Kunstwerke aus dem Kunstpalast. Ob Fotografie, Skulptur oder Glaskunst – langweilig wird es bestimmt nicht!

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