Als „Traum der deutschen Kunstgeschichte“ gilt das Konzertzimmer im Schloss Sanssouci. Dr. Samuel Wittwer, Direktor der Schlösser und Gärten in der SPSG, führt über die Gestaltung dieses kostbar ausgestatteten Raums in die Gedankenwelt Friedrichs des Großen (1712–1786) ein und lässt das Ringen dieser Zeit um „gutes Benehmen“ lebendig werden.

Friedrich der Große hatte Schloss Sanssouci von 1745 bis 1747 auf der Höhe des Weinbergs in Potsdam errichten lassen. Im Konzertzimmer zieren Darstellungen von Musikinstrumenten die Wände und geben Auskunft über die Bestimmung dieses Zimmers, woran auch der Hammerflügel von Gottfried Silbermann aus dem Jahr 1746, eine Flöte und ein Notenpult Friedrichs des Großen erinnern.

Der König war ein talentierter Querflötenspieler. In diesem Raum wirkte er regelmäßig als Solist, begleitet von seinen Musikern, darunter Carl Philipp Emanuel Bach, der berühmteste Sohn Johann Sebastian Bachs, am Cembalo. Die musikalischen Ambitionen Friedrichs ließen ihn selbst zum Komponisten von über 120 Sonaten werden.

Es war der Maler Adolph Menzel, der eines dieser Konzerte in seinem berühmten, 66 Jahre nach dem Tod des Königs vollendeten Gemälde Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci für die Nachwelt dargestellt hat. Diesen auch als »Paradezimmer« bezeichneten Raum nutzte Friedrich als zweites Empfangszimmer. Außerdem wurde hier nach dem Mittagessen, so ist es überliefert, der Kaffee getrunken.

Produktion: Paslerfilm Berlin

Mehr unter: www.spsg.de

Abonniere unseren Newsletter