Einhorn-Hörner zählten zu den begehrtesten Objekten in den fürstlichen Sammlungen und Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts. Die beiden prominenten dänischen Mediziner Ole Worm und Thomas Bartholin erkannten, dass die angeblichen Hörner des Wundertiers eigentlich die Stoßzähne des Narwals waren – doch gab es einen Beweis dafür, dass nie ein Land-Einhorn existiert hatte? Und konnten die Narwal-Hörner nicht trotzdem dieselbe Heilkraft haben, die den Einhorn-Hörnern zugeschrieben wurde? Diese Fragen behandelte Bartholin in seinem Buch De unicornu observationes novae. In der zweiten Ausgabe des Werks beschrieb er neben dem Narwal und weiteren realen und sagenhaften gehörnten Wesen auch einen Fall aus seiner medizinischen Praxis, eine Patientin mit Hauthorn.
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