Für die erste Ausstellung 2018 in der Kunstzone der Lokremise ist ein Projekt in Arbeit, das auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Kinok, Cinema in der Lokremise, dem Theater und dem Kunstmuseum St.Gallen beruht.
Jonas Knecht, Schauspieldirektor am Theater St.Gallen, hat beim Schweizer Autor und Hörspielmacher Andreas Sauter das Theaterstück «Lugano Paradiso» in Auftrag gegeben. Was die Fichen-Affäre und die Geheimorganisation P26, welche die politische Identität der Schweiz in den Grundfesten erschüttert haben, mit den amerikanischen Bunkern im ewigen Eis Grönlands und mit unserer Jetztzeit verbindet, ist Inhalt des Stücks, das mit einem Setting der international bekannten Künstlerin Bettina Pousttchi (*1971 Mainz) verbunden sein wird.
Die grossformatigen Installationen der Künstlerin sind perfekt auf eine Inszenierung in der Kunstzone der Lokremise zugeschnitten. Gleichzeitig interessiert sich Pousttchi explizit auch für gesellschaftliche Fragestellungen, die sie in eindrücklichen Videoarbeiten und skulpturalen Setzungen seit den 1990er Jahren realisierte. Das Zusammengehen mit den Kulturpartnern in der Lokremise wird spannende Verbindungen und ein einzigartiges Projekt für die Stadt St.Gallen hervorbringen.
Bettina Pousttchi lebt heute in Berlin. Sie wurde bekannt durch ihre grossformatigen fotografischen Arbeiten an Gebäuden im öffentlichen Raum, welche jeweils die gesamte Fassade einnehmen. In ihrem Schaffen erkundet sie die Verbindung von Systemen der Zeit und des Raums in einer transnationalen Perspektive, die historische und soziologische Aspekte miteinbezieht.
Kurator: Roland Wäspe
Produktion: www.arttv.ch
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