Die Frühjahrs-Ausstellung 2025 im Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich dem vielseitigen Künstler Anton Corbijn. Der in Strijen, Niederlande, geborene Fotograf, Filmemacher und Designer hat die Popkultur seit den 1970er-Jahren nachhaltig geprägt. Nach mehr als 30 Jahren in London lebt und arbeitet Corbijn heute in Amsterdam.
Die Ausstellung, die anlässlich seines 70. Geburtstags stattfindet, rückt Corbijns ikonische Schwarz-Weiß-Porträts von Künstler:innen aus Musik, Film, Literatur und Mode in den Mittelpunkt. Dabei reicht das gezeigte Werk jedoch weit über die Fotografie hinaus.
Ausgehend von seinen frühen Aufnahmen von Joy Division und seiner Arbeit für den New Musical Express (NME) in den 1980er-Jahren entfaltet die Ausstellung einen umfassenden Rundgang durch Corbijns vielseitige Arbeiten. Zu sehen sind Fotografien, Musikvideos, Album-Designs und On-Stage-Visuals, die er beispielsweise für Depeche Mode schuf. Ergänzt wird die Schau durch weniger bekannte Werke, darunter bislang unveröffentlichte Aufnahmen und ein abschließender Raum mit Porträts bildender Künstler:innen, von denen viele bereits im Bank Austria Kunstforum Wien ausgestellt haben.
Ein zentrales Anliegen der Ausstellung ist es, die Bezüge zwischen Corbijns fotografischem und filmischem Schaffen zur Kunstgeschichte herauszustellen. Dies erklärt auch, warum seine Werke oft als vertraut und zugänglich empfunden werden. Corbijns reduzierter Stil mit archaischen Formen und Einflüssen aus der christlichen Ikonografie sorgt für eine unverkennbare Bildsprache.
Mit seinen melancholischen, dunklen Bildern gelingt es Corbijn, die Persönlichkeit seiner Protagonist:innen einzufangen und ihre Verletzlichkeit und Vergänglichkeit sichtbar zu machen. Seine authentischen Porträts entstehen oft in ungewöhnlichen Settings und offenbaren den Menschen hinter der Celebrity-Fassade.
Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Film-Retrospektive im Wiener Gartenbaukino, die Corbijns erfolgreiche Karriere als Filmemacher in den Fokus rückt.
„Anton Corbijn – Ikonische Bildsprache“ Frühjahr 2025, Bank Austria Kunstforum Wien
Mehr unter: www.kunstforumwien.at