Anschließend im Open Space der Crespo Foundation, Frankfurt am Main (ab Frühjahr 2027)
C/O Berlin freut sich, mit Stelios Kallinikou (*1985, Zypern) und Susanne Kriemann (*1972, Deutschland) die Preisträger:innen des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize 26 bekanntzugeben. Beide entwickeln im Rahmen des Preises neue, recherchebasierte Projekte, die erstmals bei C/O Berlin im Amerika Haus präsentiert werden.
Stelios Kallinikou widmet sich in seinem Projekt dem Akrotiri-Salzsee auf Zypern, einem Teil des britischen Überseeterritoriums und zugleich bedeutenden Ökosystems im östlichen Mittelmeerraum. Zwischen Militärbasis, archäologischen Stätten und ökologischer Fragilität verwebt Kallinikou in Fotografie, Film und Skulptur unterschiedliche Zeitebenen zu einer poetischen Erkundung von Land, Grenzen und Souveränität. Seine Arbeit reflektiert die Verflechtungen von kolonialem Erbe, Umweltzerstörung und kulturellem Gedächtnis an einem geopolitisch aufgeladenen Ort.
Susanne Kriemann führt ihre langjährige Auseinandersetzung mit Uran, Radioaktivität und dem Atomzeitalter fort. Ausgehend von Pechblende (Uraninit) – einem der ältesten Minerale der Erde und Schlüsselmaterial für die Entdeckung der Radioaktivität – untersucht sie geologische und atomare Zeiträume. Mit historischen Verfahren wie Autoradiografie, Siebdruck und Heliografie erzeugt sie abstrakte, von Strahlung geprägte Bildwelten, die Wissenschaft, Fotogeschichte und Poesie verbinden. Ihr Projekt fragt nach der ästhetischen und politischen Sichtbarkeit von Radioaktivität und lädt ein, die Strahlung als unsichtbare Kraft zwischen Mensch und Umwelt neu zu denken.
Die ausgezeichneten Konzepte werden im Rahmen des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize erstmals realisiert. Der Preis wird jährlich von der C/O Berlin Foundation und der Crespo Foundation vergeben. Er umfasst ein Preisgeld von je 40.000 Euro, eine Ausstellung und eine begleitende Publikation.
Die Jury bestand aus Bergit Arends, Taous Dahmani, Kateryna Radchenko, Boaz Levin, Katharina Täschner, Ben Livne Weitzman, Christina Töpfer und Bernard Vienat. Die Entscheidung fiel einstimmig auf Grundlage der Nominierungen von 11 internationalen Expert:innen.
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