ON VIEW. Begegnungen mit dem Fotografischen in der Pinakothek der Moderne

Die Sammlung Moderne Kunst der Pinakothek der Moderne widmet den Sommermonaten 2025 der Fotografie – und das mit einer bislang einzigartigen Schau. Unter dem Titel einer großen Überblicksausstellung zeigt das Münchner Haus rund 250 Werke von über 60 Künstler:innen und spannt damit einen Bogen über ein ganzes Jahrhundert fotografischer Kunst – von den Anfängen der Moderne bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung ist nicht nur ein Blick auf künstlerische Entwicklungen, sondern auch auf die Geschichte der eigenen Sammlung. Mit der Gründung der Pinakothek der Moderne 2002 erhielt die Fotografie erstmals eine eigene Abteilung. Durch die Dauerleihgaben der Firmensammlungen von Siemens (2003) und Allianz (2004), die den Fokus auf Arbeiten ab den 1970er-Jahren legen, nahm das Haus eine Schlüsselrolle in der Präsentation zeitgenössischer Fotografie ein.

Ein entscheidender Meilenstein war das Jahr 2010, als die bedeutende Sammlung Ann und Jürgen Wilde in den Bestand integriert wurde. Mit ihren Schwerpunkten auf der Fotografie der Moderne sowie den Archiven von Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch wuchs der Fundus um zahlreiche Meisterwerke, die den Übergang von der Dokumentation zur künstlerischen Ausdrucksform eindrucksvoll illustrieren.

Heute umfasst die Sammlung rund 10.000 Werke und zählt damit zu den bedeutendsten Beständen künstlerischer Fotografie in Deutschland. Die Sommerausstellung macht diese Vielfalt auf besondere Weise erfahrbar und zeigt, wie unterschiedlich Generationen von Künstler:innen das Medium interpretiert und weiterentwickelt haben.

Wer Fotografie nicht nur als Handwerk, sondern als eigenständige Kunstform begreifen möchte, findet in dieser Schau einen reichen Fundus an Perspektiven – und einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte eines Mediums, das unser Sehen geprägt hat wie kaum ein anderes.

Mehr unter: www.pinakothek-der-moderne.de

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