Das Deutsche Historische Museum hat drei herausragende Urkunden aus dem 17. Jahrhundert für seine Sammlung erworben, die tief in die politische und militärische Geschichte des Dreißigjährigen Krieges blicken lassen. Darunter befindet sich das berühmte erste Pilsener Revers vom 12. Januar 1634, in dem sich Feldmarschall Christian Freiherr von Ilow gemeinsam mit 46 weiteren kaiserlichen Regimentsinhabern und Offizieren in einer feierlichen Ergebenheitsadresse und einem Treueschwur hinter Generalissimus Albrecht von Wallenstein stellte.
Ergänzt wird das Ensemble durch zwei weitere bedeutende Dokumente:
- das zweite Pilsener Revers vom 20. Februar 1634: eine von Wallenstein unterzeichnete Urkunde mit einem Treuebekenntnis an Kaiser Ferdinand II., die von 32 Offizieren der kaiserlichen Armee mitunterschrieben wurde.
- die Vota vom 19. Februar 1634: ein Protokoll zum zweiten Pilsener Revers mit den Eidesformeln und Unterschriften derselben Offiziere.
Möglich wurde dieser herausragende Ankauf durch die großzügige Unterstützung des Vereins der Freunde des Deutschen Historischen Museums e. V.. Die drei Originalmanuskripte sind einzigartige Zeugnisse der politischen Spannungen und Loyalitätskonflikte in der kaiserlichen Armee kurz vor Wallensteins gewaltsamer Entmachtung und Ermordung. Sie werden nun erstmals in öffentlicher Hand bewahrt, restauriert und wissenschaftlich erschlossen.
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