Mit den „3. Blumenberg-Tagen 2025“ fand die Auseinandersetzung mit Werk und Leben des Denkers Hans Blumenberg (1920–1996) am 28./29. März ihre Fortsetzung: Im Jubiläumsprogramm zum 50-jährigen Bestehen des KULTUM standen seine Bücher „Matthäuspassion“ (1988) und „Begriffe in Geschichten“ (1998) im Fokus. Blumenbergs Begriffsarbeit und seine Auseinandersetzung mit Bachs großer Musik zur Passion Jesu werden dabei ins Zentrum gestellt.
Internationale Expert*innen und Kunstschaffende nähern sich Blumenberg an und erschließen sein Schaffen für die Gegenwart.

Den Beginn machte em. Univ. Prof. Dr. Thomas Erne aus Tübingen, (der sich über Hans Blumenberg habilitiert hatte): Mit “Erbin des Rituals – Hans Blumenberg hört Bachs Matthäuspassion” ging er eingangs der Frage nach, warum die “Matthäuspassion” das regelmäßig ausverkaufte kulturelle Highlight zur Passionszeit darstellt, während die Gottesdienste leerer und leerer werden.

Er stellte sich in diesem fulminanten Vortrag aber vor allem im Kern Blumenbergs Religionskritik, die impliziert in der “Matthäuspassion” transportiert wird.

Lorenz Aggermann, Theater- und Kulturwissenschafter, Autor, Dramaturg. Studium in Wien und Berlin; Lehrtätigkeit an der Universität Bern, der JLU Gießen und der ZhdK Zürich. Sein Denken fokussiert Fragen der zeitgenössischen Ästhetik sowie Aspekte von Theatralität/Alterität in Kunst und Alltag. Besonderes Faszinosum hegt er für Phänomene, die den Primat des Visuellen und des Intellekts unterlaufen, wie bspw. die menschliche Stimme.

Mehr unter: kultum.at

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