Wilhelm Scheruebl erzählt bei den Galerientagen 2023 (12.–14. Mai 2023) über seine Arbeit aus den letzten drei Jahrzehnten: Über den Anfang in der Klasse von Bruno Gironcoli, über seine Anfänge der Präsentation als junger Künstler. Was ist es, was seine Kunst ausmacht? Die Frage stellte er sich schon früh: Die Form, das Konzept, die physische Energie, etwas zu gestalten? Ist es alles zusammen? Scheruebl erzählt vom Prozess des Wegnehmens und vom Prozess der Wiederverwendung von Abfällen bildhauerischer Vorgänge, er erzählt vom Gehen und Vergehen. Schließlich nimmt die Natur mehr und mehr Raum ein, die ihm zur unbändigen Transformationsquelle von Energie, Kraft und Leben wird, über seinen bildhauerischen Zugang, über verschiedene Medien in seiner Kunst. Ausgehend von seinen – für die Galerientage – aktuelle kunst in graz entstandenen – neuen Installationen „Die Worte, die Welt“ und „Franziskus“ (eine Vogeltränke) spricht er über das hellenistische Konzept „Oikos“ (Haus). Die Metapher von „Haus“ findet sich mehrfach in der Ausstellung wieder. Ferner werden die Arbeiten aus 2007 im Stiegenaufgang zum Minoritensaal erinnert.

Gegen Ende des Gesprächs spricht Scheruebl auch über seinen Auftrag, für den Dom zu Graz Altar, Ambo und Kathedra zu gestalten. Und über seine Form von Bescheidenheit angesichts der alten Kunst.

„Kunst muss man wollen. Und wenn man sie will muss man sie ermöglichen“, so Scheruebl erneut bei seinem Dank am Ende des Gesprächs.

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